Finn Trophy Attersee / D-One Attersee Trophy

Schon seit den 1970er Jahren wird Ende August im Union-Yacht-Club Attersee bei der Finn Trophy Attersee der Rofi-Pokal und der Landesverbandsmeister-Titel ausgesegelt. 40 Finn-Segler*innen aus Österreich, Deutschland und Tschechien fanden sich dieses Wochenende im Union-Yacht-Club Attersee ein.

Zeitgleich wurde die D-One Attersee Trophy ausgetragen. In dieser Bootsklasse kamen 18 Athlet*innen an den Start. Trotz anfänglich sehr schlechter Wetterprognosen war es ein erfolgreiches Regatta-Wochenende

Das Finn Dinghy ist ein olympisches Ein-Mann-Segelboot. Es wurde 1949 von dem schwedischen Bootskonstrukteur Rickard Sarby entworfen. Von den Olympischen Spielen 1952 bis 2020 wurde das Finn Dinghy als Einmannjolle bei den olympischen Segelwettbewerben eingesetzt.                                               
Das von Phil Morrison designte D-One ist eine leichte Einhandjolle (segelfertig nur 75 kg) mit rasanten Segeleigenschaften: schnell auf der Kreuz und quasi im Flugmodus auf raumen Kursen unter Gennaker. Der Rumpf ist CNC-gefertigt, ergänzt mit einem Carbon Mast, Baum, Spriet und modernen Foliensegel.

Am Samstag fiel zur Registrierung ein kurzer Regenschauer, der weitere Tag stellte sich als herrlicher Sommertag heraus. Ein erster Startversuch zu Mittag, bei Südwind, war nicht erfolgreich. Der Wind hielt nicht lange genug.
Am Nachmittag baute sich Wind aus NordOst auf, der klassische Rosenwind (thermischer „Schönwetter-Wind“). Bei 8 bis 10 Knoten Wind (ca. 15 bis 20 km/h) konnten zwei schöne Wettfahrten gesegelt werden. Beide Bootsklassen segelten am gleichen Kurs, allerdings mit getrennten Starts.                   
Eine dritte Wettfahrt wurde nicht mehr gestartet, da sich eine große Gewitterfront näherte, die mit heftigem Wind und Hagelschauer angekündigt war. Das Zentrum dieser Front zog schlussendlich etwas nördlich durch. Alle Teilnehmer*innen waren dennoch froh, den Böen von 30 bis 45 Knoten (ca. 60 bis 90 km/h) nicht ausgesetzt zu sein.

Der zweite Wettfahrttag begann trüb, die Wolken hingen tief. Der Wind am Vormittag motivierte zum Auslaufen. Es gab zwei Startversuche. Alle Wettfahrten mussten jedoch wieder abgebrochen werden, da der Wind nie stabil genug blieb.

Die Veranstaltung wurde mit zwei gültigen Wettfahrten beendet. Bei den Finn ging der Sieg an den Tschechen Ladislav Hyrs vor seinem Landsmann Gebhart Zdenek. Dritter am Podest und bester Österreicher – gleichzeitig auch Landesverbandsmeister von Oberösterreich – war der vielfache österreichische Staatsmeister Michael Gubi (UYC Mondsee).                             
Felix Hofinger (UYC Attersee) gewann die D-One Attersee Trophy. Punktegleich hinter ihm lag Jörg Deimling (SC Altmünster). Das Podest vervollständigte der Tscheche Marek Bachtik. Knapper in den Punkten kann ein Ergebnis nicht ausfallen!