Am ersten Samstag im Dezember zu segeln, wie es für den Eisarsch üblich ist, ist schon eine abgefahrene Sache. Das ganze aber nicht nur bei etwas, sondern bei richtigem Schneefall, war 2023 legendär.
Von 103 gemeldeten Booten, waren tatsächlich 84 am Wasser.
Den anderen gelang es aufgrund des Verkehrschaos nicht, in den Union-Yacht-Club Attersee anzureisen.
Nachdem die bereits im Wasser befindlichen Schlauchboote von 20 bis 30 cm Schnee freigeschaufelt waren und sich die meisten Eisärsche winterlich verpackt hatten, ging es aufs Wasser.
Nach dem Torstart segelte das Feld bei zwei bis drei Knoten Wind (das ist also fast Flaute) vom UYCAs aus zur Wetterboje in Attersee, die wegen des Schneetreibens vom Start unmöglich zu sehen war - Ortskenntnis war gefragt!
Für den zweiten Schlag wollte Wettfahrtleiter Gert Schmidleitner es für die Teilnehmer*innen einfachen machen und sendete ein Wasserrettungsboot mit Blaulicht zur nächsten Bahnmarke, um diese besser sichtbar zu machen. Doch selbst das Blaulicht war erst nach der halben Strecke auszumachen.
Das bei wenig Wind relativ geschlossene Feld hat aber auch diese Challenge bewältigt und machte sich nach dem Runden dieser Bahnmarke auf den Weg ins Ziel. Nach etwa 01:15 h passierte das erste Boot die Ziellinie, der letzte segelte zwei Stunden.
Ein Eisarsch ging auf der Strecke unfreiwillig baden, die beiden Erstplatzierten sprangen nach der Zieldurchfahrt absichtlich ins Wasser.
Der erste im Ziel war Martin Mayrhofer vom Union-Yacht-Club Attersee. Er segelte in der Gruppenwertung bis 70 kg. Verfolgt wurde er von Philipp Rakuschan (SCATT) (Gruppe 71 - 80 kg) und Günther Zieher (Union-Yacht-Club Attersee) (Gruppe 81 - 90 kg).
Die beste Dame wurde Anna Holly-Schiemer (UYCAs) als gesamt Fünfte.
Die Clubwertung ging mit den Plätzen 1, 3 und 4 ganz klar an den Union-Yacht-Club Attersee vor dem Segelclub Attersee.
Der zweistündige Stromausfall fand glücklicherweise statt, während alle am Wasser waren.
Wieder an Land, war das Zelt schon warm und auch die Küche konnte wieder voll arbeiten.
Dem Fest am Abend stand also nichts mehr im Weg.
Nach der Siegerehrung fand die Versteigerung wertvoller Exponate statt. Den Höchstpreis erzielte dabei das Bild "Winterglück" von Christian Ludwig Attersee.
Anschließend spielte die Band "REMIX" und DJ Schuphi. Das Eisarsch-Organisations-Komitee (Obereisarsch Michael Gilhofer, Joana Opelt, Günther Lux und Gert Schmidleitner) bedankt sich bei allen Sponsoren, den unentgeltlich spielenden Bands und DJs, bei den Fotografen, den freiwilligen Helfern am Wasser, in der Küche und im Zelt, und vor allem bei allen teilnehmenden Eisärschen sowie deren Begleitung für's Mitmachen und Feiern.
Der Reinerlös der Veranstaltung (das OK hofft, das Vorjahresergebnis zu übertreffen) kommt dem Nußdorfer Verein "Seelenpflaster zugute, der mit diesem Geld Psychotherapieeinheiten für Kinder und Jugendliche bezahlt, die das dringend notwendig haben, sich aber nicht leisten können.